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 Tina Teubner

Donnerstag, 18. November 2010

Tina Teubner Tina Teubner: „Aus dem Tagebuch meines Mannes“.
Lieder. Kabarett. Unfug.

„Wenn ich nicht einschreite, dann muss ich befürchten, dass mein Mann nahtlos von der Pubertät in den Altersstarrsinn durchgleitet.“

Am 21. Februar 2010 haben Tina Teubner & Ben Süverkrüp im Mainzer Unterhaus den Deutschen Kleinkunstpreis 2010 in der Sparte Musik/Lied/Chanson entgegengenommen. „Damit zeichnet die Jury ein Chanson-Duo aus, das hintergründig, forsch und frech die Abgründe menschlicher Beziehungen auslotet. Ihr neues Programm Aus dem Tagebuch meines Mannes ist virtuos, anrührend und politisch völlig inkorrekt.“

Denn bei Tina muss man mit allem rechnen. Mit der größten Gemeinheit. Mit dem Schönen. Und mit der Wahrheit. Sie wäre nicht so wahrhaftig, wenn sie nicht so unsachlich wäre. Und nicht so komisch, wenn sie nicht aus dem prallen Leben schöpfte. Sie ist ihm verfallen: dem Leben und – Pubertät hin, Altersstarrsinn her – sogar ihrem Mann. Tina Teubner will also Aus dem Tagebuch meines Mannes vorlesen. Doch vorher parliert und singt sie munter drauf los, musiziert wunderschön auf der singenden Säge, lässt grandios „Alte Schauspielerinnen“ zu Wort kommen, fordert ihren Gatten zum knallharten „Beschimpfungsduett“ heraus, frönt der hohen „Kunst der Schadenfreude“, ist wahrscheinlich die einzige Merkel-Imitatorin, die besser Geige spielt als Dr. zu Guttenberg (womöglich sogar besser als Ursula von der Leyen)... „Man kann nicht früh genug lernen, auch mental zu kompensieren. Schadenfreude beispielsweise hält unheimlich jung.“ Und Ben Süverkrüp begleitet alles am Klavier, selbst sein Desaster. Mit stoischer Ruhe.

Symbol Zeitungsartikel Artikel des Kölnischen Stadt-Anzeigers Nachdenklich, herzlich, bissig vom 9. Dezember 2010

 

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