Archiv 2013 > Nessi Tausendschön

 Nessi Tausendschön

Donnerstag, 14. November 2013

Nessi TausendschönNessi Tausendschön: „Die wunderbare Welt der Amnesie“. Kabarett.

Da ist sie wieder. Frau Tausendschön, die zu ihren Eltern gesagt hat: „Solange ihr den Tisch über meine Füße stellt, wird gemacht, was ich sage.“ Das sahen die Eltern natürlich ein und finanzierten ihr eine Ausbildung an der Kabarettakademie in Leer. Mit Riesen-Erfolg.

Den hatte sie auch im Altenberger Hof. Diese Stimme, mit der sie provoziert und parodiert, spricht, spielt und singt, dieses Organ für Kabarett und Comedy, Musik und großes Theater, für anarchistischen Unsinn und Spielfreude. Original, unverwechselbar, ungeniert und charismatisch. An Nessis Seite auch wieder der meist stoisch dreinschauende kanadische Gitarrist William Mackenzie. Mit ihm, weiß sie, ist sie „eine Konifere im Großkunstbereich“.

Nessi hat ein sehr gutes Gedächtnis. Zum Beispiel kennt sie, im Gewand der „Ludmilla Semipalatinskaya aus Kasachstan“ den ganzen Titel der Doktorarbeit von Ursula von der Leyen! Allein der rechtfertigt ihr Programm: „Die wunderbare Welt der Amnesie“.

Das Vergessen, gezielt eingesetzt, ermöglicht uns ein sinnvolles Weiterleben nach dem Zeitunglesen, dem Steuerbescheid oder den 20-Uhr-Nachrichten. Der Beweis: „Kennen Sie die deutsche Deklination von Vergessen? Vergessen, wir vergaßen, wir haben vergast.“ Eines ist sicher: Da stockt der Atem. Sie werden trotzdem lachen! Und es nie vergessen!

Untere Abschlusslinie

Zum Anfang der Seite 'Anklicken' druckt die aktuelle Seite aus