Archiv 2016 >Pigor & Eichhorn

 Pigor & Eichhorn

Donnerstag, 25. Frebruar 2016

Flora Sinfonie Orchester
Foto: © Yannick Perrin

Pigor & Eichhorn: „Volumen VIII“. Kabarett

Pigor & Eichhorn konzentrieren sich. Klavier und Gesang. Wortgewalt und Stil. Salon Hip Hop. Der Hick Hack geht weiter.

Nach sieben gemeinsamen Programmen hat sich die Stimmung zwischen den beiden nicht verbessert. Eichhorn begehrt zwar auf, doch es ist abzusehen, dass sich der gut gelaunte Loser am Klavier gegen Pigor nicht durchsetzen kann. Eine böse Fortsetzungsgeschichte, die den Rahmen bietet, für die neuesten musikalischen Mätzchen aus der Giftküche des Duos.

Sie haben eine unnachahmliche Handschrift entwickelt, die weit über das hinausgeht, was man gemeinhin unter Chanson versteht. Ob Pop, Jazz, Hip Hop oder Mitsing-Hymne, sie lassen Wort und Musik auf Augenhöhe miteinander korrespondieren. Der Zuschauer wird nie unter Niveau abgeholt. Ausrasten darf er trotzdem.

Den großen Themen der Philosophie nähern sich die beiden ebenso wie den Skurrilitäten des Alltags, jedoch in völlig unerwarteten Problemstellungen. Der Song „Traumarbeit“ z. B. erzählt von einem Mann, der die ganze Nacht im Traum die Wohnung seiner Freundin tapeziert hat und der sich weigert, am Morgen danach dieselbe Arbeit nochmal in der Realität zu tun. Neu im Programm ist auch die Hymne der bauwütigen Deutschen „Einer bohrt immer in diesem Land“ oder der ultimative Identifikationssong für alle Papis: „Wir essen immer alle Teller leer …“ Wen sich Wutsänger Pigor vorknöpft, dem Gnade Gott und der heilige Hugo. Aber auch die Themen der Tagespolitik werden kabarettistisch behandelt.

Untere Abschlusslinie

Zum Anfang der Seite 'Anklicken' druckt die aktuelle Seite aus